Anforderungen an den Rettungshund

Die allgemeinen Anforderungen an den Rettungshund sind Gesundheit, körperliche Kondition, geistige Kondition und ein gewisser Grundgehorsam.

Gesundheit: Da ein Rettungshund buchstäblich über „Stock und Stein“ gehen, laufen, klettern muss, ist seine körperliche Gesundheit sehr wichtig! Schwere HD/ED (Fehlstellungen des Hüft- oder Ellenbogengelenks), Rückenprobleme oder ähnliche Erkrankungen können dazu führen, dass der Hund Schmerzen hat. Niemand arbeitet gerne unter Schmerzen – auch ein Hund nicht!!

Körperliche Kondition: Unser Training findet ganzjährig bei jedem Wetter statt! Auch wenn wir in den Einsatz gerufen werden, haben wir keinen Einfluss auf das Wetter. Das heißt: Egal, ob es in Strömen regnet, ob die Sonne brennt oder ob ein eisiger Wind weht, ein Rettungshund sollte auch unter diesen extremen Bedingungen in der Lage sein, freudig, motiviert und ausdauernd seine „Arbeit“ zu tun. Dies bedeutet für den Hundeführer, auch ausserhalb der Trainingstermine die körperliche Kondition seines Hundes aufzubauen, z.B. durch Radfahren oder gemeinsames Jogging. Na ja, und schließlich kommt dies ja auch der Gesundheit des Hundeführers zu Gute.

Geistige Kondition: Ein angehender Rettungshund muss lernen, sich längere Zeit auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren zu können (siehe auch: Ziele der Flächen- und Trümmersuche). Die meisten Familien- und Begleithunde haben niemals gelernt, sich längere Zeit auf die Lösung eines Problems zu konzentrieren und sind schnell frustriert, wenn sie nicht in kürzester Zeit ihr Ziel erreichen. Keine Angst! Mit diesem „Problem“ lassen wir Sie nicht alleine: Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Konzentrationsfähigkeit und die Frustrationstoleranz Ihres Hundes steigern können!

Grundgehorsam: Nicht nur der Rettungshund, sondern jeder Hund sollte an möglichst verschiedene Umweltreize gewöhnt sein, soziale Kompetenz im Umgang mit Artgenossen haben und eine ausgeprägte Beißhemmung gegenüber Menschen aufweisen. Er sollte auf seinen Namen hören und die Kommandos „Komm“, „Sitz“, „Platz“ und „Aus“

Einmal Rettungshund – immer Rettungshund?

Damit ein Rettungshunde-Team die Befugnis hat, in den Einsatz zu gehen, muß es immer eine „aktuelle“ Prüfung vorweisen können. Aktuell bedeutet, dass das Team jährlich Wiederholungsprüfungen absolvieren muß. Um den Anforderungen der jährlichen Prüfungen zu genügen, bleibt das Team immer im Training. Die Gefahr, daß Hund und Hundeführer das Erlernte wieder vergessen, wäre sonst in jedem Fall gegeben. Dadurch würde die Qualität der Rettungshundearbeit leiden.

Anforderungen an den Menschen

Zertifizierung

Um die Leistungsfähigkeit unseres Verbandes, aller Staffeln und der Rettungshundeteams auf hohem Niveau zu sichern, wurden im BRH-Qualitätshandbuch Merkmale definiert, die den heutigen Anforderungen im Katastrophenwesen entsprechen.

Die Einhaltung der Qualitätsmerkmale wird durch eine bundesweit einheitliche Zertifizierung von Zugführer(innen) und Ausbilder(innen) gewährleistet.